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Pflanzenwelt

Bodendeckende Stauden für eine flächige Begrünung


Wenn Flächen pflegeleicht begrünt und gleichzeitig gestaltet werden sollen, sind bodendeckende Stauden eine gute Wahl.

Anstatt einer kleinen Rasenfläche, die entsprechend pflegeintensiv ist, können auch Stauden als Bodendecker eingesetzt werden. Vor allem Bereiche, die zum Beispiel um oder unter Sträuchern liegen, können mit diesen Pflanzen begrünt werden und so deutlich einfacher in der Pflege werden, sobald sich die Stauden ausgebreitet haben. Da es diese Staudenarten außerdem in vielen verschiedenen Wuchshöhen sowie Blattformen und Blütenfarben gibt, können diese Flächen ebenfalls ansprechend gestaltet werden. Vor dem Kauf der Pflanzen sollte aber der Standort beurteilt werden. Hier zählen der Sonneneinfall, die Qualität des Bodens sowie der Feuchtigkeitsgehalt in der Erde. Es gibt Stauden, die sich als Bodendecker eher für sonnige Standorte eignen, aber auch geeignete Pflanzen für den Halbschatten und sogar für den Schatten.

Bodendeckende Stauden erleichtern die Pflege

Für die Beseitigung von Unkraut benötigt der Hobby-Gärtner meist viel Zeit. Wenn man jedoch bei der Gartenplanung die Freiflächen geschickt bepflanzt, kann man sich viel Arbeit und Zeit sparen. Eine große Hilfe sind dabei bodendeckende Stauden, die sich auf Flächen entwickeln können, auf denen sonst das Unkraut gewachsen ist. Je nach Wahl der Pflanzen können bodendeckende Stauden sogar mit schönen Blüten begeistern, was ein weiterer Pluspunkt ist. Durch die große Auswahl und die Vielfalt dieser Stauden wird man für jeden Standort passende bodendeckende Stauden finden, die sich dort gut entwickeln werden, sich mit der Zeit wie ein Teppich ausbreiten und die Pflege des Gartens deutlich vereinfachen.

Geeignete bodendeckende Stauden sind im Allgemeinen schattenverträglich, vertragen sowohl Trockenheit als auch Feuchtigkeit und lassen sich durch die Wurzeln von großen Bäumen nicht behindern. Außerdem sind manche bodendeckende Stauden sogar auch etwas trittfest und generell recht anspruchslos. Da sie sich im Laufe der Zeit ausbreiten und die Fläche schließen, behindern sie das Aufkommen von Unkraut. Auch der Winter kann ihnen nichts anhaben, sodass man durch bodendeckende Stauden mehrere Jahre Entlastung bei der Pflege der bepflanzten Fläche hat. Um eine dicht bewachsene Fläche zu bekommen, ist bei der Anpflanzung bereits auf die richtige Anzahl der Pflanzen zu achten, um möglichst bald einen gewachsenen Teppich zu erzielen.

Allgemein können bodendeckende Stauden in drei Pflanzengruppen eingeteilt werden. Dabei handelt es sich um Blütenstauden, Gräser und Farne. Beim Kauf geeigneter Pflanzen hat man zahlreiche bodendeckende Stauden zur Auswahl. Für einen sonnigen Standort eignen sich zum Beispiel Stachelnüsschen, Frauenmantel oder Katzenminze, während sich im Schatten besonders Kaukasus-Beinwell, die Teppich-Golderdbeere, der Felsen-Storchschnabel sowie die Taubnessel wohlfühlen. Damit bodendeckende Stauden als Flächendecker funktionieren, müssen sie in großen Gruppen gepflanzt werden. Je nach Art ihrer Geselligkeit variiert die Anzahl, über die man sich in der Gärtnerei oder im Garten-Center beim Kauf der Pflanzen informieren sollte. Außerdem ist immer der Standort zu berücksichtigen, damit sich die Bodendecker auch wirklich gut entwickeln und ausbreiten werden.

Bodendeckende Stauden in großer Auswahl

Im Schatten, unter Bäumen oder hinter Hecken sind bodendeckende Stauden geeignet, wie der Haselwurz, der etwa zehn Zentimeter hoch wächst und von April bis Mai blüht. Um eine geschlossene Pflanzendecke zu bekommen, sollte man 15 bis 20 Pflanzen pro Quadratmeter planen, da er recht langsam wächst. An schattigen Orten ohne Mittagssonne wächst das sommergrüne Kaukasus-Vergissmeinnicht. Diese Staude mit sehr schönen Blättern wird bis zu 40 Zentimeter hoch und blüht im April und Mai. Von dieser Pflanze reichen fünf bis acht Exemplare auf einem Quadratmeter. Das Lungenkraut fühlt sich ebenfalls im Schatten oder Halbschatten wohl. Es blüht auch im April und Mai und wird etwa 40 Zentimeter hoch. Für einen dichten Wuchs werden 10 bis 15 Pflanzen pro Quadratmeter benötigt.

Sonniger sollte es für bodendeckende Stauden wie den Frauenmantel sein. Von Juni bis Juli erfreut er mit gelben Blüten und duftet angenehm. Bei einer maximalen Höhe von 40 Zentimetern, werden fünf bis sieben Pflanzen pro Quadratmeter gebraucht. Etwas kleiner, nämlich 20 bis 35 Zentimeter wachsen die Elfenblumen, die im April und Mai blühen und von denen 8 bis 15 Pflanzen pro Quadratmeter benötigt werden. Wenn viel Wert auf eine schöne Blüte gelegt wird, eignen sich die Stachelnüsschen, die auch unter der Bezeichnung Kupferteppich bekannt sind. Im Juni und Juli erfreuen sie mit kupferfarbenen Blüten. Dabei bleiben sie mit maximal 10 Zentimetern Höhe recht klein und wachsen eher langsam. Pro Quadratmeter sollte man 15 Pflanzen planen.

Der Teppichhartriegel blüht im Juni, wird etwa 10 bis 20 Zentimeter hoch und sollte mit 15 Pflanzen pro Quadratmeter angepflanzt werden. Weitere blühende bodendeckende Stauden sind der Beinwell mit einer Höhe von 40 bis 60 Zentimeter und Blütezeit von Juni bis August. Da er stark wächst, reichen vier bis sechs Pflanzen pro Quadratmeter. Zur gleichen Zeit blüht die nur 10 Zentimeter hohe Teppich-Glockenblume. Je Quadratmeter sollten neun bis zwölf Pflanzen gekauft werden. Im Mai und Juni erfreut die Schaumblüte mit ihren Blüten. Sie erreicht eine maximale Höhe von 20 Zentimeter und benötigt 9 bis 16 Pflanzen, pro Quadratmeter. Bereits im April und Mai erblüht die Golderdbeere, die nur zehn Zentimeter hoch wächst und 10 bis 15 Exemplare je Quadratmeter benötigt.

Bodendeckende Stauden richtig pflegen

Wenn man bodendeckende Stauden für den Garten auswählt, sollte man darauf achten, besonders robuste Arten zu kaufen, um die Pflege gering zu halten. Da vor allem die Schnecken im Garten bodendeckende Stauden stark schädigen können, sind Bodendecker zu empfehlen, die sehr robust gegen Schneckenfraß sind. Zu diesen Pflanzen zählen zum Beispiel die Bergenie, der Frauenmantel, der Storchschnabel sowie das Andenpolster. Wenn man einen Garten hat, der häufig von Nacktschnecken besucht wird, sollte man sich daher lieber direkt für diese robusten Stauden als Bodendecker entscheiden, bevor es zu großen Enttäuschungen kommt, wenn frisch gepflanzte bodendeckende Stauden schon bald von den Schnecken gefressen werden.

Bodendeckende Stauden sind generell recht pflegeleicht, wenn sie an einem Standort gepflanzt sind, der ihren Bedürfnissen entspricht. Wenn sie gut gedeihen, breiten sie sich aus und bedecken die Fläche gleichmäßig wie ein Teppich. Es gibt jedoch einige bodendeckende Stauden, die stark wuchern. Dazu zählen zum Beispiel die Taubnessel oder der Storchschnabel. Bei diesen Arten ist darauf zu achten, dass sie nicht die schwächeren Pflanzen in der Nähe verdrängen. Daher sollte man diese kräftig wachsenden Pflanzen regelmäßig zurückschneiden. Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist der Herbst. Bilden die Bodendecker Stauden bewurzelte Ausläufer, dann können diese mit dem Spaten ausgestochen werden. Dadurch lässt sich am besten verhindern, dass sie sich zu weit ausbreiten und benachbarte Pflanzen verdrängen.

Da Stauden als Bodendecker in erster Linie für eine dichte Bepflanzung eingesetzt werden, ist es von Vorteil, dass sie sich in der Regel problemlos selber vermehren, wenn sie gut angewachsen sind. Viele dieser Bodendecker bilden oberirdisch lange, auslaufende Wurzeln. Das trifft zum Beispiel auf den Balkan- sowie den Pyrenäen-Storchschnabel zu. Diese Pflanzen können leicht über Rhizomstecklinge vermehrt werden, in dem man etwa zehn Zentimeter lange belaubte Ausläufer abtrennt. Dann werden die älteren Blätter an ihnen entfernt. Zur weiteren Entwicklung steckt man sie in kleine Töpfe, die mit Anzuchterde gefüllt sind. Wichtig ist ein regelmäßiges, aber zurückhaltendes Gießen, damit die Stecklinge gut gedeihen können. Auf diese Art braucht man nicht alle Pflanzen direkt zu kaufen, um eine Fläche dicht zu bepflanzen.

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