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Pflanzenwelt

Einen stattlichen Kirschbaum im Garten anpflanzen und pflegen


Früher galt: „Kirschen essen ist herrlich, aber auf den Baum steigen ist gefährlich.“ Heute passt ein Kirschbaum in jeden Garten!

Die meisten Menschen haben Kindheitserinnerungen, die mit Kirschen in Verbindung stehen. Ein Kirschbaum, der früher oftmals mit Vogelkirschen veredelt wurden, wuchs oft viele Meter hoch. Er eignete sich gut zum Klettern und trotzdem waren die süßen Früchte meist für die Kinder unerreichbar. Kirschen gelten als nahrhaftes und gesundes Obst. Sie sind reich an Vitamin C und enthalten darüber hinaus viel Kalium. Außerdem sind Kirschen kalorienarm. Sie beinhalten pro 100 Gramm nur 60 Kalorien. Gleichzeitig garantiert ihr enthaltenes Melatonin für einen angenehmen Schlaf. Weitere Inhaltsstoffe sorgen für eine schöne Haut und gesunde Zähne. Das sind nur vier von vielen weiteren Gründen, warum es sich für jeden Gartenbesitzer lohnt, einen Kirschbaum im eigenen Garten anzupflanzen.

Worauf man achten sollte, wenn man einen Kirschbaum pflanzt

Wer einen Kirschbaum auf dem eigenen Grundstück anpflanzt, denkt vordergründig nicht an die enthaltenen Vitamine oder gesunde Zähne und eine schöne Haut. Einen Kirschbaum pflanzt man vor allem wegen der Schönheit des Baumes und seiner Blüten. Bevor man sich für eine spezielle Sorte entscheidet, sollte man sich sehr genau über die Wuchseigenschaften des Kirschbaums und seine Reifezeit informieren. In der Regel gibt es im Jahr einen Zeitraum von knapp 2 Monaten, in dem die unterschiedlichen Kirschsorten reifen. Die Erntezeit liegt in den Monaten Juni – August. Einen Kirschbaum unterscheidet man nicht nur anhand seiner Veredelung, sondern auch anhand der Früchte. Süß- oder Sauerkirschen können einfach unterschieden werden. Süßkirschen imponieren durch ihre oftmals größeren Laubblätter sowie durch den süßen und einmaligen Geschmack ihrer Früchte.

Ein Kirschbaum, der Süßkirschen trägt, erhält mit wachsender Größe in den meisten Fällen auch eine ausladende Krone. Außerdem können Süßkirschen-Bäume bis zu 30 Meter hochwachsen – Sauerkirschen-Bäume erreichen höchstens eine Wuchshöhe von 8 – 11 Metern. Kleinere veredelte Kirschsorten eigenen sich für jeden Garten. Süß- und Sauerkirschen gehören zur Familie der Rosengewächse. Ihre Blüten üben daher einen besonderen Reiz auf Bienen, Hummeln und andere Insekten aus, die für die Befruchtung im Garten zuständig sind. Wer schon einmal einen Kirschbaum in seiner Blütenpracht gesehen hat, kann sich seinem Zauber nicht entziehen. Die Kirschblüte mit bis zu 1 Million Blüten pro Baum ist wunderschön und wird in Japan mit dem speziellen Kirschblütenfest „Hanami“ gefeiert. Ein Kirschbaum blüht früh im Mai und bis in den Juni hinein.

Nachdem die Blüten verblüht sind, entwickeln sich neben dem charakteristischen Steinobst auch die Blätter des Kirschbaums. Ein Kirschbaum benötigt viel Sonne, um schmackhafte Früchte hervorzubringen. Daher eignen sich warme und sonnige Standort ausgesprochen gut, um einen Kirschbaum auf dem Grundstück zu kultivieren. Ein Kirschbaum gedeiht auf einem aufgelockerten und nährstoffreichen Untergrund besonders gut. Vor dem Pflanzen sollten der Wuchsplatz weiträumig ausgehoben und von Scherben oder Wurzelstücken befreit werden. Das Pflanzloch, das für einen größeren Kirschbaum zwischen 60 bis 80 Zentimeter tief sein sollte, kann zusätzlich mit etwas Kompost aufgefüllt werden. Umso mehr Nährstoffe der Kirschbaum in der Anfangsphase nach der Pflanzung erhält, umso besser wächst er an. Die beste Pflanzzeit ist der Herbst, aber auch ein Ausbringen im Frühjahr ist generell möglich.

Einen Kirschbaum richtig pflegen und schneiden

Wurde für den Kirschbaum ein guter Platz gefunden, an dem er sich über Jahre und Jahrzehnte entwickeln kann, ist bereits viel erreicht. Ein sonniger und nährstoffreicher Boden sind ideal, damit sich der Kirschbaum zu einem stattlichen Obstbaum entfaltet. Rindenmulch rund um den Baum gewährleistet zusätzlich, dass Regen und Feuchtigkeit besser im Umkreis des Baumes gespeichert werden. Wichtig ist ebenfalls, dass man in einem Radius von 5 Metern um den Kirschbaum keine weiteren Bäume oder Büsche pflanzt. Jedes zusätzliche Gewächs würde das Gedeihen des Kirschbaums stören und wäre auch für die anderen Pflanzen wuchsschädlich.

Ein Kirschbaum muss auch an heißen Sommertagen und lang anhaltender Trockenheit nur sehr selten gegossen werden. Er verträgt einen zu trockenen Boden besser als ein durchnässtes Substrat oder Staunässe. Ein ausreichender Feuchtigkeitsgehalt in allen Erdschichten ist zusammenfassend wichtig, damit sich der Kirschbaum mit seinen langen Wurzeln entsprechend mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann. Neben genügend Feuchtigkeit und Mikronährstoffen wie Stickstoff oder Phosphor muss ein Kirschbaum regelmäßig beschnitten werden. Der Beschnitt sollte jährlich im August oder September, direkt nach der Ernte der Kirschen erfolgen. Er ist empfehlenswert, da er vor allem bei Kirschbäumen, die Süßkirschen tragen, das ungehemmte Wachstum bremst. Außerdem wird durch ein Ausdünnen sichergestellt, dass kranke oder abgestorbene Äste entfernt werden.

Der tragende Mittelast wird beim Rückschnitt um ungefähr 30 % gekürzt. Der Mittelast sollte in jedem Fall 20 Zentimeter größer sein als die Seitentriebe. Auf diese Weise entsteht mit den Jahren ein imposanter Kirschbaum, der unzählige schmackhafte Früchte trägt. Der Kirschbaum war nicht immer in Mitteleuropa heimisch. Die eigentliche Heimat der beliebten Süßkirsche liegt in der heutigen Türkei. Von dort brachte ein Römischer Feldherr den Kirschbaum im Jahr 74 v. Chr. mit nach Zentraleuropa. Ihren Namen verdankt die Kirsche der Stadt Kerasus. Die berühmte japanische Kirsche ist vor allem in Japan, aber auch in Korea und China heimisch.

Den Kirschbaum und seine Früchte aktiv schützen

Nicht nur Menschen schätzen die fruchtigen, süßen oder sauren Früchte des Kirschbaums. Auch die Vögel im Garten mögen die unreifen und reifen Früchte sehr gern. Wer nicht einen Großteil seiner Kirsch-Ernte an die Vögel verlieren möchte, sollte den Kirschbaum kurz nach der Blütezeit mit einem Schutznetz sichern. In diesem Fall haben Vögel und andere Fluginsekten weniger Chancen, sich an den Früchten zu bedienen. Trägt ein Kirschbaum in einem heißen und sonnenreichen Sommer sehr gut, haben die Tiere im Garten noch genug Möglichkeiten, sich am Fallobst des Baumes zu laben. Reife Kirschen halten sich nur wenige Tage am Baum und fallen dann zur Erde. Vor einer Ernte gibt es jedoch Schädlinge und Krankheiten, die dem Kirschbaum und seinen Früchten schwer zusetzen können.

Die sogenannte Schrotschuss-Krankheit kommt sowohl in Privatgärten wie in Kirschbaum-Plantagen vor. Bei dieser durch einen Pilz verursachten Krankheit zeigen die jungen Blätter des Kirschbaums erste Anzeichen einer Erkrankung durch eine teilweise Aufhellung. In der Folge verfärben sich Teile des Blattes rotbraun. Das Aussehen der Blätter ähnelt einem Schrotschuss, womit sich der Name der Erkrankung erklärt. Das Laub vergilbt und fällt vorzeitig ab. Die Erkrankung hat gleichzeitig negative Folgen für die Früchte des Kirschbaums. Sie bekommen ebenfalls dunkle Punkte, verkrüppeln und vertrocknen schließlich vor ihrer endgültigen Reife. Die Krankheit kann verschiedene Steinobstarten befallen, sodass im Garten schnell gehandelt werden muss. Ist ein Kirschbaum von der Schrotschuss-Krankheit befallen, sollten die erfassten Stellen umgehend zurückgeschnitten werden. Auch Fungizide können als letztes Mittel der Wahl eingesetzt werden.

Sterben an einem Kirschbaum die Triebspitzen ab, ist die weitverbreitete Monilia-Krankheit die Wurzel des Übels. Sie befällt verschiedene Steinobstarten und vor allem Sauerkirschen. Kurz nach der Blüte kann beobachtet werden, wie sich die Blüten und in der Folge auch die Triebspitzen bräunlich verfärben und absterben. Der für die Monilia-Krankheit verantwortliche Pilz überwintert und wird im Frühjahr während der Blüte durch das Bestäuben von Insekten oder den Wind verwirbelt. Dies führt dazu, dass im Folgejahr einer Infektion oft schon die noch nicht geöffneten Blüten absterben. Dies kann verhindert werden, indem man die betroffenen Abschnitte des Kirschbaumes rechtzeitig und weiträumig zurückschneidet. Ein Rückschnitt 30 Zentimeter unterhalb der von Monilia befallenen Zweige ist schmerzlich, aber notwendig. Fungizide können ebenfalls eine Möglichkeit darstellen, den Pilz wirksam zu bekämpfen.

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