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Pflanzenwelt

Immergrüne Laubgehölze für einzigartige Hecken und Gärten


Mit immergrünen Laubgehölzen sieht der Garten auch im Winter frisch und gesund aus und macht zu jeder Jahreszeit viel Spaß.

Der eigene Garten übt auf Menschen seit jeher eine hohe Faszination aus. Es macht viel Freude, auf dem Grundstück unterschiedliche Blumen, Bäume und Sträucher anzupflanzen und sich über das Jahr an diesen zu erfreuen. Im Garten zu arbeiten hat zudem einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und das psychische Wohlbefinden. Im eigenen Garten kann man „die Seele baumeln lassen!“ Im Herbst und vor allem im Winter ändert sich viel. Nasskalte, graue und dunkle Wintertage machen antriebslos. Wenn die letzten Blätter mit den Herbststürmen von den Bäumen abgefallen sind, wirkt das Grundstück oft trostlos und leer. Mit immergrünen Laubgehölzen kann man dies verhindern. Sie garantieren, dass frisches Grün zu jeder Jahreszeit im Garten zu finden ist.

Klassiker unter den immergrünen Laubgehölzen: Kirschlorbeer, Buchsbaum und Liguster

Immergrüne Laubgehölze kommen in allen Teilen der Erde vor. Man schätzt, dass es insgesamt 220.000 Pflanzenarten gibt, die zu den Laubgehölzen gezählt werden. Bekannte Laubgehölze in Europa sind zum Beispiel Eiche, Ahorn oder Buche. Ebenfalls zu den Laubgehölzen gehören Blütengehölze wie Forsythie, Magnolie oder Flieder. Zu den Laubbäumen gehören generell alle Bäume aus der Gruppe der Bedecktsamer. Viele Menschen fühlen sich in den Laubwäldern Mitteleuropas wohl, die einen wichtigen und einzigartigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere darstellen. Immergrüne Laubgehölze und damit Klassiker im Garten sind Liguster, der allseits beliebte Kirschlorbeer oder die Heckenkirsche. Zu den immergrünen Laubgehölzen gehört ebenfalls der Buchsbaum. Immergrüne Laubgehölze können als Hecken kultiviert werden oder als imposante Bäume Schatten spenden und Parkanlagen nachhaltig verschönern.

Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) gehört zu den bekanntesten immergrünen Laubgehölzen und zu den beliebtesten Heckenpflanzen. Hecken aus Kirschlorbeer sind vor allem begehrt, da sie schnell wachsen und wenig pflegeintensiv sind. Bereits nach wenigen Jahren haben sich kleine Pflanzen zu stattlichen Gewächsen entwickelt und bilden im Verbund eine blickdichte Hecke. Zudem ist Kirschlorbeer als immergrünes Laubgehölz auch bei den Vögeln im Garten aufgrund ihrer Lorbeerkirschen beliebt. Diese entwickeln sich ab Mitte August an den Blütenansätzen, die im Frühling weiß blühen. Kirschlorbeer kann im Fachhandel in drei Varianten gekauft werden. Container- oder Ballenware wird verpackt geliefert, während wurzelnackte Pflanzen umgehend gepflanzt werden müssen. Vor dem Pflanzen der immergrünen Laubgehölze ist es wichtig, wurzelnackten Kirschlorbeer für 24 Stunden ins Wasser zu stellen.

Container- oder Ballenware sollte ebenfalls vor dem Einpflanzen ins Freiland gewässert werden. Dies ist einfach möglich, indem man die Pflanze in einen Wassereimer eintaucht, bis keine Luft mehr aufsteigt. Beim Pflanzen von Kirschlorbeer ist es empfehlenswert, darauf zu achten, dass die Pflanzlöcher doppelt so tief und breit sind, wie der tatsächliche Wurzelbereich der immergrünen Laubgehölze der Hecke. Das Auflockern der Erde garantiert zusätzlich, dass der Kirschlorbeer genügend Möglichkeiten zur schnellen Entwicklung hat. Der Pflanzenaushub kann zusätzlich mit Kompost und Pflanzerde angereichert werden, damit der Kirschlorbeer genügend Nährstoffe vorfindet, um zu gedeihen. Kirschlorbeer sollte vor allem im Sommer ausreichend gewässert werden. Ein regelmäßiger Schnitt der Hecke und das Düngen der Pflanzen sind entscheidend, damit sich gesunde Solitärpflanzen oder blickdichte und dekorative Hecken aus diesen immergrünen Laubgehölzen entwickeln.

Warum es sich lohnt, Buchsbaum als immergrünes Laubgehölz anzupflanzen

Buchsbaum gehört zu den wichtigsten Kulturpflanzen im Garten. Englische Gärten und viele imposante Parks wären ohne Buchsbäume und ihren Formschnitt nur halb so schön. Mit dem Buchsbaum wählen Gartenbesitzer ein prächtiges und immergrünes Laubgehölz, das ausreichender Pflege bedarf. Nicht nur in Bezug auf Standort, Düngung und Wasserzufuhr ist der Buchsbaum anspruchsvoll. Er ist gleichzeitig auch anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Zur Gattung der Buchsbaumgewächse gehören weltweit über 70 Arten, die sich vor allem durch ihre schönen, immergrünen Blätter auszeichnen. In Europa ist nahezu ausschließlich der gewöhnliche Buchsbaum (Buxus sempervirens) heimisch. Die klassischen Buchsbaumhecken aus englischen Gärten sind meist nur 30 cm hoch. Kultiviert man den Buchsbaum als frei stehenden Solitär, kann er Wuchshöhen von mehr als 6 Meter erreichen.

Buchsbäume gelten als pflegeintensive Pflanze. Wer lange Freude am Buchsbaum haben möchte, sollte darauf achten, dass das Substrat genügend Nährstoffe beinhaltet. Optimal sind kalkhaltige, lehmige Böden oder Sandböden, die mit Kompost angereichert wurden. Ein Buchsbaum gedeiht gut an halbschattigen Standorten. Zu viel Licht und Wärme machen ihn anfällig für Krankheiten. In der Folge welkt sein Blattwerk und wird gelb. Gleiches gilt trotz seiner Winterhärte für Frost und anhaltende, eisige Temperaturen. In vielen Gärten findet man Buchsbäume als immergrüne Laubgehölze auch unter hohen Buchen oder Kiefern. Als Solitärpflanze fügt sich Buchsbaum auch zur Grabbepflanzung von Ruhestätten gut ins Gesamtbild ein. An jedem Standort sollte sichergestellt werden, dass Staunässe verhindert wird. Gegen das aktuelle Triebsterben an Buchsbäumen hilft neben biologischem Pflanzenschutz das Ausbringen von Gartenkalk.

Buchsbäume sind vor allem für ihre Formschnitte bekannt. Der Fantasie und dem Reichtum an Formen sind beim Formschnitt von Buchsbaum keine Grenzen gesetzt. Buchsbaum-Kugeln, Spiralen oder Tierformen sind beliebt und machen Vorgärten und Parks interessant und einzigartig. Buchsbaum verträgt generell jede Art von Rückschritt und kann mehrfach im Jahr in Form geschnitten werden. Die beste Zeit hierfür sind die Monate April bis Ende September. Wer lange Freude an Buchsbäumen mit Formschnitt haben möchte, sollte Rückschnitte an diesem immergrünen Laubgehölz nur an trockenen, bedeckten Tagen vornehmen. Sowohl direkte Sonneneinstrahlung wie Regenwasser können die Pflanze und vor allem die Schnittstellen schädigen.

Ligusterpflanzen als immergrünes Laubgehölz für blickdichte Hecken

Die meisten Gartenbesitzer wünschen sich eine teilweise oder komplette Einfriedung ihres Gartens. Neben Sicherheitsaspekten ist vor allem der Sichtschutz ein wichtiger Grund für das Pflanzen von Hecken oder das Ziehen von Zäunen. Eine Hecke als Sichtschutz ist vor allem sinnvoll, wenn sie das gesamte Jahr vor den Blicken von Fremden schützt. Viele Heckenpflanzen, wie zum Beispiel Buchen, können diese Anforderung nicht erfüllen. Entweder verlieren sie im Herbst ihre Blätter oder diese werden welk und unansehnlich. Wer in diesem Fall nicht auf Kirschlorbeer setzen möchte, findet mit einer Ligusterhecke eine sehr gute Alternative. Der Liguster (Ligustrum) gehört nicht umsonst zu den beliebtesten immergrünen Laubgehölzen und Heckenpflanzen. Er ist schnellwüchsig, robust und in Bezug auf seine Pflege oder auf Formschnitte anspruchslos.

Diese Eigenschaften machen den Liguster zur optimalen Heckenpflanze und zu einem der beliebtesten, immergrünen Laubgehölze. Der Liguster gehört zur Gattung der Ölbaumgewächse. Mehr als 50 Ligusterarten sind weltweit bekannt. Jede Pflanze zeichnet sich durch weitverzweigte Zweige und ein ungeteiltes Blattwerk aus. Der aufrechte Wuchs und die vielen Verzweigungen und Verästelungen formen aus einzelnen Ligusterpflanzen schnell eine blickdichte Hecke. Der Liguster wächst als Heckenpflanze und immergrünes Laubgehölz bis zu 40 Zentimeter pro Jahr. Innerhalb von wenigen Jahren kann eine schützende Ligusterhecke entstehen, die ohne Mühe in Form geschnitten werden kann. In den meisten Gärten dürfen Hecken zwischen 1,80 Metern und 2 Metern Wuchshöhe gepflanzt werden, wenn Grenzabstände eingehalten werden.

Der Liguster macht als immergrünes Laubgehölz zusätzlich eine gute Figur, da er im Juni und Juli wunderschön blüht. Seine Blüten erinnern an Flieder und verwandeln sich bis Oktober in schwarzblaue Beeren. Diese Beeren sind bei Vögeln beliebt, dürfen jedoch nicht gegessen werden, da sie giftig sind. Wer Sorge vor der Giftigkeit der Beeren des Ligusters hat, kann die Hecke jährlich zurückschneiden. In diesem Fall blüht sie nicht und trägt ebenfalls keine Beeren. Ein nährstoffreicher, aufgelockerter Boden garantiert, dass sich Ligusterpflanzen imposant entwickeln können. Die Pflanzen vertragen keine Staunässe und keinen Mineraldünger oder vollorganische Düngersorten, da diese Düngerarten ihre Wurzeln verbrennen. Zur jährlichen Düngung eignet sich am besten mineralischer Volldünger aus dem Fachhandel.

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