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Pflanzenwelt

Kaiserkronen – Prachtblumen hoch hinaus


Es geht das Gerücht um, Kaiserkronen würden nicht sehr alt werden. Unsinn! Mit der richtigen Pflege haben Sie lange Freude an den imposanten Frühblühern.

Von der Türkei bis nach Pakistan reicht das Verbreitungsgebiet der Kaiserkrone (Fritillaria imperialis). Höhenangst ist ihr fremd: Nicht nur, dass die Pflanze in ihrem Wachstum himmelwärts strebt. Sie wächst in ihrer Heimat auf Hängen in Höhen von bis zu 3000 Metern.

Imperiale Blütenpracht

Schon seit dem ausgehenden 16. Jahrhundert wird die Zwiebelpflanze mit der auffälligen Kronenblüte in Mitteleuropa kultiviert. Bei der Kaiserkrone sitzen 3 bis 8 Blüten in einem so genannten Scheinquirl oder auch Verticillaster zusammen. So nennt man zusammengesetzte Blütenstände, die einander gegenüberstehen und sich berühren. Die roten, gelben oder orangefarbenen Glockenblüten werden von einem Blattschopf gekrönt, dessen Blätter spitz in die Höhe ragen. Kaiserkronen haben einen intensiven Duft, der nicht jedem gefällt. Dafür wird ihnen nachgesagt, sie seien ein Wühlmausschreck. Ein Segen für jeden Garten! Die Wuchshöhe von Kaiserkronen beträgt 80 bis 120 Zentimeter. Damit überragen sie viele Gartenblumen und -sträucher und werden zum Blickfang. Ihre Hauptblütezeit ist zwischen April und Mai.

Kaiserkronen pflanzen

Kaiserkronen bevorzugen einen sonnigen Standort. Ein trockener, durchlässiger Boden schützt vor Fäulnis der Zwiebel. Gepflanzt wird im ausgehenden Sommer. Dann profitiert die Pflanze noch von der restlichen Bodenwärme. Das Pflanzloch für die Blumenzwiebel darf ruhig tief liegen. Zwischen 20 bis 30 Zentimeter dürfen Sie in die Erde hinein graben. Dann hat die Pflanze später genug Halt, wenn sie ihre volle Größe ausgebildet hat. Damit mehrere Kaiserkronen einander nicht im Weg stehen, ist ein Pflanzabstand von etwa 50 Zentimetern wichtig. Sie können die hohe Pflanze aber auch hervorragend mit kleineren Blütenschönheiten wie Tulpen, Vergissmeinnicht und Knotenblumen kombinieren. Der perfekte Bauerngarten-Mix! Vorsicht ist geboten, wenn sich Kinder und Haustiere frei im Garten bewegen. Die meisten Fritillaria-Arten sind giftig. Das hindert Lilienhähnchen nicht, an Kaiserkronen zu fressen. Sie sollten die Pflanzen im Auge behalten, um die Käfer und ihre Larven gegebenenfalls regelmäßig abzusammeln.

Pflege von Kaiserkronen

Jedes Jahr haben Kaiserkronen aufs Neue Schwerstarbeit zu leisten: Sie bilden einen mächtigen Stiel und ebenso eindrucksvolle Blüten aus. Dafür brauchen sie viele Nährstoffe. Damit Kaiserkronen langlebig sind, sollten Sie regelmäßig und ausgiebig düngen. Ganz wichtig ist das in der Vegetationszeit, also im Frühjahr. Weist der Boden nur einen geringen Nährstoffgehalt auf, ist eine weitere Düngung während der Blütezeit angebracht. Kaiserkronen zu verpflanzen kann sinnvoll sein, ist allerdings heikel. Alle 4 bis 5 Jahre soll man die Pflanze an einen neuen Platz setzen, damit sie im frischen Boden Kraft tankt. Der beste Zeitpunkt dafür ist die Ruhephase im August. Sie müssen beim Verpflanzen allerdings mit einer schwächeren Blüte im nächsten Jahr rechnen. Nach der Samenreife sterben die oberirdischen Teile der Kaiserkrone ab – unter der Erde aber überdauert die Pflanze in ihrer Zwiebel. Zum Überwintern graben Sie die Blumenzwiebel aus und lagern sie kühl und trocken.

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