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Pflanzenwelt

Strukturpflanzen als Architekten im Garten


Pflanzen können so vieles. Sie betreiben einen der wichtigsten Prozesse, die es überhaupt auf der Erde gibt: die Photosynthese. Aus Wasser, Kohlenstoffdioxid und Licht erzeugen sie Sauerstoff und Glukose. Sie schenken Freude und erzeugen Stimmungsbilder. Dabei haben sie, wie die Menschen, auch noch unterschiedliche Begabungen. Einige von ihnen sind Künstler, was ihre architektonische Wirkungskraft betrifft. Es sind die besonders auffälligen Strukturpflanzen. Mit ihrer speziellen Ausstrahlung geben sie ideale Solitäre ab oder setzen eine gekonnte Betonung in einer Gruppe. Häufig braucht man nur häufig ein oder zwei Exemplare, um einen spektakulären Effekt zu erzielen. Präsentiert man sie im Kübel auf der Terrasse, dann sollte man ihnen genügend Raum geben und ihre voluminöse Schönheit mit einem hochwertigen Gefäß unterstreichen.

Die Pflanzen mit strukturgebendem Charakter bilden mitunter sogar prächtigen Flor aus, ohne dass es dem Gartengestalter genau auf diesen ankäme. Vielmehr punkten sie mit einer außergewöhnlichen Form oder einzigartigem Blattwerk. Natürlich ziehen sie mit ihrem Erscheinungsbild alle Blicke auf sich. Zu diesen Gesamtkunstwerken gehören die Palmlilie mit ihren schlanken Blättern und grandiosen Blüten, der Acanthus mit glänzendem Blattwerk und herrlichen Blütenständen und die Artischocke mit silbriger Blattfarbe und pompösem Blütenelement.

Doch viele Pflanzen mit dem Talent zur Gartenarchitektur brauchen keine exotischen Blüten, um starke Akzente zu setzen. Im Reich der Palmen finden sich viele Beispiele. Die Hanfpalme mit ihren fulminanten Fächerwedeln macht sich beispielsweise gut als Highlight zwischen Gräsern. Ihre schlichte Eleganz passt prima in einen Steppengarten. Unter den Farnen findet sich von klein bis groß und von zarten bis lederartigen Wedeln alles, was man braucht, um eine urtümliche Pflanze als Knalleffekt ins Spiel zu bringen. Disteln sind ausdrucksstarke Pflanzen, die als Ordnung schaffender Kontrapunkt in einem Beet gut zur Geltung kommen. Die Canna mit ihrem rot-grünen Blattwerk bringt leidenschaftliche Dramatik mit. Stolz darf sie den Mittelpunkt eines Gruppenbeetes einnehmen. Auch andere Pflanzen, die mit einfacher, aber überwältigender Struktur überzeugen, sind für einen Gruppenauftritt geeignet. Dazu zählt vor allem der immergrüne Bambus, der nicht nur als Sichtschutz dienen muss. Er kann gut eine Leitfunktion übernehmen. Ob er sich gemeinsam mit Gräsern im Wind wiegt oder als Hintergrund zu einem Blattschmuckbeet dient, er nimmt immer eine profilierende Rolle ein.

Der Fächerahorn verfügt über die unglaubliche Eigenschaft, überall richtig zu sein. Ob im Vorgarten, mitten in der Rabatte, die zum Hauseingang führt, oder gut sichtbar als Solitär – er ist ein gestalterischer Tausendsassa. Niemand kann sich seinem exotischen Charme entziehen. Dicht im Laubwerk und mit Blättern ausgestattet, die von einem Designer entworfen sein könnten. Von erfrischendem Grün im Frühjahr und traumhafter Farbkomposition im Herbst.

Bei den Bäumen sticht die Hänge-Birke ins Auge. Hochdekorativ sind nicht nur die Blätter, sondern auch die Rinde und die ganze Erscheinungsform. Als großzügige Zugabe hat sie ihre weichen Kätzchen im Gepäck. Mit seltenem architektonischem Charakter tut sich die Korkenzieher-Weide hervor. Sie wächst gartenfreundlich, weil sie gern in die Höhe geht und nicht sonderlich in die Breite. Ihrem Namen macht sie alle Ehre und präsentiert Zweige, die wie frisch gedrechselt aussehen.

Als Strukturpflanzen können auch größere oder kleinere Pflanzen dienen. Wer den Formschnitt pflegt, hat immer einen architektonisch wirksamen Blickpunkt im Garten, der oft sogar eine Skulptur ersetzt. Im Steingarten bewirken schon sparsam eingesetzte, extravagante Sukkulenten, dass eine interessante Perspektive entsteht. Und wer es minimalistisch mag, richtet sich ein Kiesbeet ein, in das er seine schönsten Kakteen setzt. So eindrucksvoll werden die grünen Stachelwesen selten in Szene gesetzt.

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